Am 25. Juni wurden im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen die Vorstellungen der Verwaltung zur Umgestaltung der Verkehrsführung im Straßenzug „Vor dem Voigtstor – Löherstraße“ vorgestellt.
Die vorgestellte Planung berücksichtigt zwei wesentliche Faktoren: Aktuell ist durch die Bebauung des Pallotti-Areals mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen und perspektivisch soll die Löherstraße / Grabenstraße in beide Richtungen befahrbar werden, wodurch die Hauptstraße zur Stadtstraße herabgestuft werden könnte.
Im Ausschuss wurde sehr deutlich, vor welchen Herausforderungen die Verkehrsplanung steht, wenn sie in einem historisch gewachsenen und erhaltenswerten Stadtkern Veränderungen vornehmen soll, ohne in die vorhandene Bausubstanz eingreifen zu müssen. Gleichzeitig gilt es, die Interessen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer – unter einen Hut zu bringen und ergänzend den ÖPNV zu berücksichtigen, der mit seinen langen Gelenkbussen ausreichend Manövrierraum benötigt.
Es wurde sehr deutlich, dass dies nicht ohne Kompromisse und Zugeständnisse aller Verkehrsteilnehmer möglich ist, da der öffentliche Raum in der bestehenden Infrastruktur nicht erweiterbar ist.
Folgerichtig wurde beschlossen, eine Linksabbiegespur von „Vor dem Voigtstor“ in Richtung „Gymnasiumstraße“ einzurichten und den Verkehr dort mit einer Lichtsignalanlage zu regeln.
Die weiteren Überlegungen der Verwaltung zu Fahrradabstellanlagen wurden von der UWG nicht grundsätzlich, aber in der geplanten Dimension in Frage gestellt. Insbesondere in der Löherstraße und der Grabenstraße sind Ärzte angesiedelt, die auch für weniger mobile Mitbürger mit dem Auto erreichbar bleiben müssen. Die Anregung der UWG, die Anzahl dieser Abstellbügel (siehe Bild) zugunsten einiger weniger Parkplätze für Arztbesuche zu überdenken, wurde von der Verwaltung aufgegriffen.