Rheinbacher Fahrradstraßen oder der gordische Knoten

Über Sinn und Unsinn der Fahrradstraßen in Rheinbach wird weiterhin kontrovers diskutiert. Die gute Absicht, durch Schaffung von sicheren Straßen für Fahrradfahrer mehr Bürger zu veranlassen, ihr Kfz im Innenstadtbereich gegen ihr Fahrrad „einzutauschen“ und so die Verkehrssituation zu entlasten, ist leider durch die schwer vermittelbare Ausführung des Konzeptes, in dem andere Verkehrsteilnehmer massiv benachteiligt werden, konterkariert worden.

Die UWG hatte den Bürgermeister bereits im September 2023 gebeten, das Befahren der Fahrradstraßen durch Kfz und Motorräder wieder zu ermöglichen. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Mobilität am 07.12.2023 hat die UWG den gleichlautenden Antrag der FDP unterstützt. Nach intensiver Diskussion und Statements der anderen Fraktionen und der Verwaltung, kam dieser Antrag aber erst gar nicht zur Abstimmung. Der neue Beschlussvorschlag, zunächst mittels partieller Verkehrszählung die Auswirkung der Fahrradstraßen auf den Kernbereich der Stadt zu erfassen und mit dem Ergebnis das gerade in der Erarbeitung befindliche Verkehrskonzept ggf. zu modifizieren, wurde mehrheitlich angenommen.

Die UWG hofft nun, dass die Untersuchungsergebnisse schnellstmöglich vorgelegt werden und eine bessere Entscheidungsgrundlage bieten werden, obwohl bereits jetzt und ohne eine weitere Verkehrszählung ein Mehraufkommen an Kraftfahrzeugen in der Innenstadt (auch mehr Schadstoffe) festzustellen ist. Interessant wäre es jedoch die Fahrradfahrer/innen zu zählen, die die Fahrradstraßen nutzen.

Bezüglich der Straße Am Stadtpark besteht allerdings nach Ansicht der UWG sofortiger Handlungsbedarf: Diese Straße sollte umgehend für den Durchgangsverkehr zugelassen werden, um so die Anfahrt zu den Schulen, der Stadthalle, dem Sportplatz und Parkplätzen für die Waldbesucher wieder zu ermöglichen, zumal ein breiter Fahrradweg vorhanden ist.
Pressemitteilung UWG Fraktion Rheinbach